Start beim Gare de L'Est
Nachdem wir uns von Helene und Fabian verabschiedet hatten, ging unsere Reise im Großstadtjungle los. Schon auf unseren ersten Metern zeigen sich erste
Orientierungsprobleme. Nach einer chaotischen Wegführung (und Beschilderung)
inmitten von vielen Autos folgen wir einem radelnden Arbeiter. Leider wählte er
nicht unsere geplante Route, was wir aber leider erst zu spät und auf unsere
Nachfrage hin mitbekamen. Also zurück zum Kanal. Die weitere Fahrt am Canal de
l’Ourcq, welcher uns aus Paris hinaus führte, verlief sehr ruhig und angenehm,
lediglich die Querrinnen zum Temporeduzieren (bei jeder Auffahrt zum Radwege)
nervten. Beim Parc Forest de Sevran verfuhren wir uns das zweite Mal, fanden
aber sehr schnell wieder auf unseren Radweg zurück. Am Ende des Kanals ging es durch
verschlafenen, französische Dörfer („Nester“) weiter. Die Menschen waren immer
wieder sehr freundlich (Autofahter, Straßenarbeiter…) und halfen uns bei
Unklarheiten unseren Weg betreffend gerne weiter. Da wir überwiegend auf Nebenstraßen
unterwegs waren, gab es kaum Verkehr und wir konnten meistens nebeneinander
fahren. Die Stadt Meaux, laut Landkarte orientierungsmäßig eher heikel,
brachten wir mit Bravour hinter uns, und folgten weiter dem Tal der Marne. Eine
„Abkürzung“ nach Brinches bescherte uns die erste Bergetappe. Zur Belohnung für
die geradelten Höhenmeter blinzelte die Sonne aus den Wolken, welche wir nach
„trübem Beginn“ erstmals zu Gesicht bekamen. In La Ferté-sous-Jouarre machten
wir im Park beim Kriegerdenkmal unsere erste längere Pause. Danach ging es
weiter nach Crouttes sur Marne, wo die ersten Weinberge auftauchten. Und schon
bald überqueren wir die Grenze in die Champagne. Auf einer Anhöhe, wir waren nach
100 km schon ziemlich müde, erblickten wir unser erstes Etappenziel „Charly sur
Marne“. Auf dem fast leeren Campingplatz stellten wir gleich unser Zelt auf und
gingen anschließend zum nahegelegenen Supermarkt auf Nahrungssuche. (und besorgten
gleich noch einen Löffel für unsere „Marmormüsle“) Aus Ermangelung eines Gasthauses
gab es am Abend noch eine leckere „Netto“-Pizza aus dem „Container“.
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